Dreißig Vereine und Initiativen haben in Deutschland ein bundesweites „Bündnis Nordisches Modell“ gegründet.
„Prostitution ist ein perfides System aus sexueller Ausbeutung und brutaler Gewalt. Das macht die Corona-Pandemie jetzt endgültig sichtbar. Mädchen und Frauen in der Prostitution sind noch schutzloser der Willkür von Zuhältern und Freiern ausgeliefert, als sie es zuvor schon waren. Wir brauchen endlich eine moderne Prostitutions-Politik in Deutschland!“ Das fordert das neu gegründete Bündnis Nordisches Modell, ein bundesweiter Zusammenschluss aus derzeit über 30 Menschenrechts- Vereinen, Initiativen und Netzwerken – darunter auch Betroffene- und Aussteigerinnen-Organisationen – sowie zahlreichen aktiven Menschen aus der Zivilbevölkerung und der Politik. Das Ziel des Bündnisses ist, die gescheiterten Regulierungsversuche des nicht regulierbaren Gewaltsystems Prostitution hinter sich zu lassen und in Deutschland eine zeitgemäße und bereits in acht Ländern erprobte Prostitutionspolitik zu etablieren. Weg vom Bordell Europas – hin zu echter Hilfe für Mädchen und Frauen in der Prostitution. Zu den BündnispartnerInnen zählen unter anderem das Netzwerk Ella – ein Zusammenschluss von Frauen, die in der Prostitution waren oder sind sowie weitere Aussteigerinnen, die sich dafür einsetzen, dass Prostitution als das anerkannt wird, was sie ist: sexuelle Gewalt – und auch vier große, bundesweit frauenrechtlich und humanitär arbeitende Institutionen: KDFB – Katholischer Deutscher Frauenbund e.V., SISTERS – für den Ausstieg aus der Prostitution! e.V., SOLWODI – Solidarität mit Frauen in Not – und TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V..