„Sklaverei zu Beginn des 21. Jahrhunderts“ – heißt es im Vorspann zum Theaterstück „Kalbfleisch“, das Studierende der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) gemeinsam mit ihrer Professorin Estera Stenzel für die Bühne entwickelt haben. Basierend auf Interviews mit Betroffenen und authentischen Biografien erzählt „Kalbfleisch“ von jungen in Armut lebenden Frauen, die von so genannten „Loverboys“ umgarnt und in einem Netzwerk von Frauenhändlern, Zuhältern, Bordellbetreibern und Freiern zur Prostitution gezwungen werden. Das Ziel der Ausbeuter ist stets das Gleiche: Mit der „Ware Mädchen“ möglichst viel Geld zu verdienen.
Kalbfleisch wird vom 31. Mai bis 4. Juni jeweils um 20.30 Uhr im Kosmos-Theater aufgeführt. Siehe Programm.
Dem Stück, das ausgezeichnete Kritiken bekommen hat, stellt das Kosmos Theater am 25. Mai um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion mit dem Titel Freier, Prostituierer, Zuhälter, Menschenhändler? voran.
Dabei soll es u.a. um die ‚normalisierende’, ästhetisierende Sprache gehen, derer sich feministische TheoretikerInnen ebenso bedienen, wie die PR-AgentInnen der internationalen Sexindustrie. An der Podiumsdiskussion werden die ehemalige Frauenministerin Helga Konrad, Susanne Riegler, Journalistin und Mitbegründerin von STOPP SEXKAUF, die Regisseurin von „Kalbfleisch“, Estera Stenzel und die Ensemblemitglieder Felix Kreutzer und Constanze Winkler teilnehmen.