„Schluss mit Sexismus“ war eine Losung der diesjährigen FrauenLesbenDemo zum Internationalen Frauentag in Wien, an der auch die Initiative STOPP SEXKAUF teilgenommen hat. Eine der schlimmsten Formen von Sexismus ist die Verwertung der „Ware Frau“ in der Prostitution. Deshalb traten wir in unserem Redebeitrag einmal mehr für einen Perspektivenwechsel in der Prostitutionspolitik ein und forderten auch für Österreich das Nordische Model, wie es in Schweden, Norwegen und Island bereits praktiziert und wahrscheinlich in Kürze auch in Frankreich realisiert wird. Dieses besteht aus drei wichtigen Säulen:
- dem Sexkaufverbot, das die Bestrafung der Sexkäufer, nicht aber der Prostituierten vorsieht. NICHT die Prostituierten werden ‚kriminalisiert‘ und ‚stigmatisiert‘, sondern diejenigen, die das hochgradig gewalttätige und frauendiskriminierende System aufrechterhalten.
- Ausstiegshilfen für Prostituierte in Form von beruflichen (Um-)Schulungs- und Bildungsmaßnahmen, die Frauen alternative Verdienstmöglichkeiten außerhalb der Prostitution eröffnen.
- Bildungsprogrammen an Schulen, die die Gleichstellung der Geschlechter und ein positives, respektvolles Bild von Sexualität zum Inhalt haben.
So lange es ein selbstverständliches ‚Männer-Recht’ ist für Geld über den Körper von Frauen verfügen zu können, werden Sexismus und die massive sexuelle Gewalt an Frauen nicht aufhören und die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern weiterhin Theorie bleiben.