100 rumänische Jungzuhälter in Kärnten, Zwangsprostituierte schwer misshandelt, ein immer brutaler werdendes Rotlichtmilieu – darüber berichten aktuell Kärntner Medien.
KOMMENTAR von LENA WEIHER
Zum Fall einer 18jährigen Rumänin die kürzlich schwer misshandelt aus einem Bordell befreit wurde, sagt Amtsarzt Karl Wedenig in orf.at: „Wir haben den Eindruck, dass die Frauen teilweise sehr unter Druck stehen, sie haben Angst zu reden.“ Und: „Es ist auch für uns schwer auszuhalten, wenn 18-jährige Mädchen zur Untersuchung kommen. Zumindest auf 23 Jahre sollte das Alter angehoben werden.“
90 % der Prostituierten in Kärnten kommen aus Rumänien. Der Verdacht auf Armutsprostitution ist naheliegend.
Ob diese Zahlen und Fakten bei jenen ankommen, die zur Elite des Landes zählen und sich in der trügerischen Glanzwelt der Prostitution ablichten lassen, ist höchst fraglich. Immerhin sammelt ein bekennender Puffgeher gerade Stimmen für das Bundespräsidentenamt.
Es ist höchst an der Zeit umzudenken und vielleicht als ersten Schritt den Vorschlag des Amtsarztes hinsichtlich eines Mindestalters von 23 Jahren sowie ein Bordellwerbeverbot im öffentlichen Raum zu fordern.
Männern und Freiern muss bewusst gemacht werden, was sie tun, wenn sie sich an einer oft blutjungen Frau ihr einseitiges Vergnügen holen. Manche nennen es bezahlte Vergewaltigung.