Die irische Autorin Rachel Moran entlarvt die romantisierenden Vorstellungen von der „selbstbestimmten Hure“. Ihr Buch „Was vom Menschen übrig bleibt“ (Tectum Verlag 2015) wendet sich gegen eine Scheinliberalität in der Prostitutionsgesetzgebung, die es unmöglich macht, Frauen vor dem Weg in ein ausbeuterisches „Gewerbe“ effektiv zu schützen. Moran macht deutlich, dass der Handel mit Frauenkörpern ein Verstoß gegen die Menschenwürde und eine Form des sexuellen Missbrauchs ist. Die Autorin weiß aus eigenem Erleben, wovon sie spricht. Als obdachlose Heranwachsende geriet sie in den Strudel der Prostitution und konnte sich erst sieben Jahre später aus eigener Kraft daraus befreien.
Was vom Menschen übrig bleibt
ssk2021-06-09T14:42:57+02:00